20. Oktober 2016

Der Banken-Stellenmarkt

Boom vs Filialsterben

Der Banken-Stellenmarkt schrumpft ohne Unterbrechung um ein Prozent pro Monat, da die Margen der klassischen Geldhäuser unter anhaltend niedrigen Zinsen leiden. Die Folge sind Sparmaßnahmen, welche zu Filialschließungen und Freistellung von Mitarbeitern führen. Gleichwohl schrieben die traditionellen Banken zuletzt knapp 9.000 Stellen aus, vor allem die führenden Institute suchten nach Mitarbeitern.

Die deutschen Fintechs schreiben mit 530 Jobangeboten zwar deutlich weniger Stellen aus, doch wachsen die Stellenangebote monatlich um etwa vier Prozent. Das steigende Angebot an Arbeitsplätzen ist dem derzeitigen Boom in der Finanztechnologie zu verdanken.

Unterschiedliche Standorte

Der Banken-Stellenmarkt schreibt verfügbare Arbeitsplätze an klassischen Standorten aus:

  • Mitarbeiter werden zu 17 Prozent für die Bankenmetropole Frankfurt am Main gesucht.
  • Zehn Prozent der freien Stellen befinden sich in der Hauptstadt Berlin.
  • Acht Prozent der Anzeigen sind für die Landeshauptstadt München geschaltet.

Die Fintechs suchen neue Mitarbeiter vor allem in Berlin; dort wird jede zweite Stelle ausgeschrieben. In München werden 15 Prozent und in Frankfurt 13 Prozent aller Arbeitsplätze in der Finanztechnologie angeboten.

Der Banken-Stellenmarkt erfordert andere Qualifikationen als der der Fintechs

Banken verlangen von Mitarbeitern einen erstklassigen Schulabschluss, welchem eine zielgerichtete Fachausbildung folgt:

  • 17 Prozent aller am Banken-Stellenmarkt verfügbaren Jobs setzen eine Ausbildung als Bankkaufmann voraus.
  • Zehn Prozent der Stellenangebote sind an Unternehmensberater im IT-Bereich gerichtet.
  • Experten im Rechnungs- und Finanzwesen folgen mit fünf Prozent.

Die Fintechs hingegen suchen nach Mitarbeitern mit völlig anderen Berufsprofilen. Zu 18 Prozent richten sich die Jobofferten an Web- und Softwareentwickler. Stellenangebote für Mitarbeiter in der Geschäftsentwicklung und im Vertrieb nehmen 15 Prozent ein. Fachleute für Kommunikation und Marketing finden sich in den Jobangeboten mit sieben Prozent vertreten.

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