16. April 2020

Haushaltsbuch digitalisieren

Auch im digitalen Zeitalter haben Haushaltsbücher durchaus Sinn. Nur die Mühe machen sich nur noch wenige. Bezahlen funktioniert heute einfach und bequem mit Karte, immer weniger mit Bargeld. Und wenn das Guthaben auf dem Konto aufgebraucht ist, winkt der Dispo oder ein Ratenkredit. Die Zahl der Transaktionen hat deutlich zugenommen. Wer möchte da jeden einzelnen Posten erfassen und zuordnen?

Für den finanziellen Überblick

Für die Kontrolle der eigenen Finanzen ist aber ein Überblick über Einnahmen und Ausgaben unverzichtbar. Er bildet die Basis, um Umschichtungen und Einsparungen vornehmen zu können - falls nötig. Die Haushaltsrechnung zeigt auch Spielräume für Kreditfinanzierungen auf. Es muss im Monat immer genug übrig bleiben, um Raten bedienen zu können. Für die eigene Finanzplanung bietet ein Haushaltsbuch ebenfalls gute Erkenntnisse. Es zeigt zum Beispiel, was man für Sparzwecke zurücklegen kann.

Natürlich ist es auch möglich, ein Haushaltsbuch elektronisch zu führen. Im Prinzip braucht man dafür nicht mehr als eine Excel-Tabelle. Immer mehr Banken gehen dazu über, ihren Kunden digitale Haushaltsbücher anzubieten. Diese sind "intelligent" und übertragen Konto- und Zahlungsverkehrsdaten automatisch und werten sie aus. Die Ergebnisse werden grafisch aufbereitet, was den Überblick erleichtert. Ganz "smarte" Anwendungen bieten sogar zusätzliche Funktionen - zum Beispiel Warnmeldungen, wenn bestimmte Budgetgrenzen überschritten sind oder Kleinstrestbeträge werden selbsttätig angespart.

Das Haushaltsbuch als Ausgabenberater

Das muss längst nicht alles sein. Künftig sind auch Haushaltsbücher denkbar, die konkrete Kauf- und Wechselempfehlungen geben, um zu sparen oder bei Ausgabeentscheidungen Beratungshilfe bieten. Banken können sich jedenfalls durch solche Angebote von Wettbewerbern abheben. Ein Vorteil in einem Markt, in dem die Unterscheidung über Produkte und Konditionen immer schwieriger geworden ist.

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