08. September 2016

Der Führungsstil muss sich verändern

Die Digitalisierung zwingt zu einem neuen Führungsstil

Mit der immer größer werdenden Rechenleistung erhöht sich auch die Unberechenbarkeit. Da heute gültige Dinge bereits morgen ihre Gültigkeit verlieren, wird von Mitarbeitern bei Banken, Unternehmen und sonstigen Organisationen zunehmende Flexibilität gefordert. Um diese Unberechenbarkeit auszuhalten, benötigen die Beschäftigten eine von Vertrauen gezeichnete Atmosphäre. Doch die ist aktuell eher Wunschvorstellung als Wirklichkeit.

Eine Studie erklärt, warum darüber hinaus ein neuer Führungsstil unverzichtbar ist

Bei der Umfrage wurden deutschlandweit Angestellte zur Einschätzung ihrer Vorgesetzten angehalten.

  • Demnach glauben zwei Drittel, dass ihre Chefs weder charakterlich noch fachlich qualifiziert sind.

Demzufolge werde die Mitarbeiterleistung kaum anerkannt, berechtigte Kritik übergangen und zudem individuelle Fähigkeit nur unzureichend gefördert.

Unpassender Führungsstil - ein hausgemachtes Problem

Experten haben die Besetzung von gehobenen Positionen weltweit unter die Lupe genommen und kamen zu erschreckenden Ergebnissen.

  • Lediglich 20 Prozent der globalen Spitzenkräfte verfügen über passenden Führungsstil.
  • Bei weiteren 20 Prozent könnte gezieltes Training in Verbesserungen resultieren.
  • Die restlichen 60 Prozent sind als Führungskräfte völlig ungeeignet.

Diese haben ihre Führungspositionen aufgrund mangelnder Eignung zwar nicht verdient, sondern wegen langer Zugehörigkeit bei einem Unternehmen oder Geldhaus erhalten.

Alternative Karrierewege sollen neuen Führungsstil schaffen

Der Öffentliche Dienst definiert beispielsweise Führungskräfte als Personen, welche Anweisungen an Untergebene erteilen. Zudem ermöglichen aktuell nur wenige Organisationen ihren Mitarbeitern den Aufstieg ohne die Übernahme von Personalverantwortung. Daher fordern Fachleute eine völlig neue Beförderungslogistik, welche in einem progressiven Führungsstil resultiert.

Der konservativ aufgestellte Sektor Filialbanken kennt bisher weder Durchlässigkeiten noch moderne Mitarbeiterführung. Auf Sicht werden daher Beschäftigte mit wirklich guter Qualifikation die Kündigung einreichen. Damit begegnen sie konsequent vorausschauend einem anderen Problem der Institute: dem unweigerlich bevorstehenden Abbau von zahlreichen Arbeitsplätzen.

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