13. Februar 2020

Zahlungsverhalten in Deutschland

Es kann daher nicht überraschen, dass sich solche Entwicklungen auch im Zahlungsverhalten niedergeschlagen haben. Kontaktloses Bezahlen ist eine der neueren Entwicklungen, ebenso die Tatsache, dass neben den Banken auch andere Player im Zahlungsverkehr eine Rolle spielen.

Kontaktlos und mit dem Smartphone zahlen

Kontaktloses Bezahlen erfreut sich größerer Beliebtheit, wird aber noch längst nicht von jedem genutzt. Rund ein Drittel der Besitzer kontaktloser Debitkarten macht davon Gebrauch, bei Besitzern kontaktloser Kreditkarten sind es immerhin fast 40 Prozent. Heißt aber auch: eine Mehrheit verzichtet noch auf kontaktloses Bezahlen. Darüber hinaus hat längst nicht jede Karte eine Kontaktlos-Funktion. Bei Debitkarten - unter anderem bei der verbreiteten girocard - ist es nur eine knappe Hälfte der Karten. Dadurch sinkt der Anteil der effektiven Nutzer auf ein Sechstel bis ein Fünftel der Bankkunden. Umgekehrt heißt das: wären alle Debitkarten mit Kontaktlosfunktion ausgestattet, würde sich der Nutzeranteil leicht verdoppeln lassen.

Im Kommen ist das Bezahlen mit dem Smartphone an Ladenkassen. Hier sind die Bezahl-Lösungen von Sparkassen sowie Volks- und Raiffeisenbanken am bekanntesten (bei 47 Prozent der Bundesbürger), werden allerdings nur von 11 Prozent genutzt. Noch etwas größer ist die Nutzung von Payback Pay (12 Prozent) im Rahmen des Payback-Bonusprogramms. Recht bekannt sind auch die Angebote von Google Pay (45 Prozent) und Apple Pay (41 Prozent). Sie werden aber nur vergleichsweise selten genutzt (Google Pay: 5 Prozent; Apple Pay: 4 Prozent).

Zahlungsverkehr hängt am Girokonto

Das Girokonto ist und bleibt Anker des Zahlungsverkehrs. 98 Prozent der Bundesbürger haben ein Girokonto. Aber die Bankenbindung nimmt ab - gerade bei den Jüngeren. In der Altersgruppe 25 bis 34 Jahre kann sich fast jeder Dritte vorstellen, sein Girokonto auch bei einem Internetanbieter zu führen.

Bildmaterial: Rawpixel/Fotolia