25. Mai 2017

Gründermetropole Hamburg

Gründer tragen zur Wettbewerbsfähigkeit bei

Die deutsche Wirtschaft braucht innovative Existenzgründer, um international wettbewerbsfähig zu bleiben. Aus der KfW-Studie geht hervor, dass sich im vergangenen Jahr 672.000 Menschen für die Selbstständigkeit entschieden haben, 2015 wagten noch 91.000 Personen mehr den Ausstieg aus dem Arbeitsmarkt. Experten sehen die Ursache für den Abwärtstrend bei den aktuell hohen Beschäftigungsangeboten. Viele Arbeitnehmer entscheiden sich eher für eine Festanstellung als für die Risiken der Eigenständigkeit.

Bislang führte die Hauptstadt Berlin mit 238 Neugründungen je 10.000 Einwohnern den Gründermonitor der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) an. Hamburg konnte sich erstmals seit 2008, das Jahr der ersten KfW-Studie, mit 253 Gründern den Spitzenplatz erobern. Die wenigsten Gründer sind der Erhebung entsprechend in Sachsen-Anhalt zu finden, in dem Bundesland können sich von 10.000 Einwohnern lediglich 78 für die Selbstständigkeit begeistern.

Qualitativ hochwertige Neugründungen

Die Gründerszene in Hamburg scheint langfristig aufgestellt zu sein. Denn aus der Sicht der Studienautoren befinden sich unter den Neugründungen überwiegend Jungunternehmer, die ihre Chancen sehen und wahrnehmen möchten. Experten teilen neu gegründete Unternehmen in zwei Gruppen ein. Zum einen werden Start-ups oft aufgrund mangelnder Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt ins Leben gerufen. Zum anderen werden sie gegründet, um neue Geschäftsmodelle beziehungsweise Produktneuheiten an den Start zu bringen.

Bei den Neugründungen in der Hansestadt handelt es sich vorwiegend um Start-ups mit mehr als 25.000 Euro Startkapital. Die hohe Kapitalausstattung trägt den Ausführungen in der Studie entsprechend zu optimalen Erfolgschancen bei. Des Weiteren können sich Neugründungen mit ausreichendem Startkapital deutlich länger am Markt behaupten als Start-ups mit knappen Mitteln. Der Gründermonitor berichtet zwar von einer abnehmenden Tendenz zur Selbstständigkeit. Er weist aber klar darauf hin, dass die mittlerweile gegründeten Start-ups hervorragend motiviert und mit mehr Kapital ausgestattet sind.

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