08. April 2020

Das lebendige System Bank

Klassische Organisationsstrukturen mit einer stabilen Aufbauorganisation und definierten Prozessen sind für Banken typisch. Aufgaben und Kompetenzen sind hier klar festgelegt. Lange hat sich das bewährt. In einer sich immer schneller verändernden Umwelt erweisen sich solche Organisationen aber zunehmend als Hindernis. Dies erklärt, warum Banken oft neuen Trends hinterherlaufen.

Was eine agile Organisationsstruktur ausmacht

Wer zu spät kommt, den bestraft bekanntlich das Leben. Daher sind neue Modelle gefragt, die die alte Starrheit überwinden und mehr Flexibilität bringen. Mit agilen Organisationsstrukturen soll das gelingen. Sie werden das Arbeiten grundlegend verändern. So sieht "New Work" in einer Bank aus:

1. Interdisziplinäres Arbeiten

Heute sind IT und Fachabteilungen in Banken meist strikt getrennt - ja geradezu unterschiedliche Welten. Dies muss sich ändern. Gefordert sind interdisziplinäre Teams aus IT'lern, Produktspezialisten und anderen Fachleuten, die gemeinsam an neuen Angeboten und Lösungen arbeiten.

2. Agile Arbeitsmethoden

Agile Arbeitsmethoden und -architekturen sollen schneller zu praktischen Ergebnissen führen und Entwicklungszeiten verkürzen. Ein dem Bankgewerbe oft nachgesagte strukturelle Trägheit kann so überwunden werden.

3. Agiles Management

Agiles Arbeiten setzt eine agile Führung voraus. Das Management ist nicht nur gefordert, eine Unternehmenskultur der Agilität zu schaffen. Es muss auch flexible Organisation und interdisziplinäres Arbeiten möglich machen. Besonders wichtig ist eine neue Personalführung mit entsprechenden Karrierepfaden und Anreizsystemen für Mitarbeiter. Nur wer besonders gefördert wird, von dem kann man Besonderes fordern.

4. Integratives Mensch-Maschine-Arbeiten

New Work bedeutet auch ein neues Zusammenwirken von Mensch und Maschine. Automatisierung soll menschliche Fähigkeiten nicht nur ersetzen, sondern auch ergänzen und unterstützen. Künstliche Intelligenz bietet dazu ganz neue Möglichkeiten.

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